images/vw.jpg
Foto: Nina Lucie Würz © 2003
The Vegesack Whalermen
Im Frühjahr 1998 formierten sich die Vegesack Whalermen in der Absicht, ausgehend vom ältesten künstlichen Hafen Deutschland auch an die Traditionen der von hier ausgehenden Walfänger mit der Veröffentlichhung des verschollenen und weitgehend unbekannten Liedgutes zu erinnern. Die vorwiegend englischsprachige Texte wie The Banks of Newfoundland, Whaling in Greenland, Greenland Whale Fishery, Ei oh, faat em an, so heben sich bewusst ab von den Shanties und Gesängen, die allgemein mit Seefahrerromantik in Verbindung gebracht werden.
Geoff Grainger (Vokal, Concertina) als Initiator auf Aufbereiter der Texte und Manfred Eichholz (vokal, Lagerphone) gehören zu den Gründern und Namenspatronen der Gruppe. Zu Ihnen gesellten sich dann Bernd Gerken und Suse [Susanne] Wollin. Letzterer (Vokal, Guitar) erweiterte das Repertoir mit seinem unverkennbarem Stil und Hang zum Plattdeutschen um De lustige Kock, De Runner von Hamburg u. ä., während Susanne besonders mit dem ihr gewidmeten "Rönnebeck Girls" (unsere verdeutschtte Version des New York Girls) brillierte. Ebenso skuril wie bewusst schrullig der Gesang ist auch die Wahl der Begleituinstrumente, die durch Fortfall der Guitar und mit Stephan Lafery (Banjo) neue Akzente bekam und irische Volksgesänge The Irish Rover, The Wild Rover vermehrt einband. Spaß und Freunde am Gesang, maritimer Tradition bestimmten die zum Teil derben und zungenbrecherischen Lieder.
Erste öffentliche Auftritte anläßlich des St. Patrick's Day und in Hafennähe banden die Zuhörer ein, da elektronische Verstärker nicht vorhanden sind. Mit dem Schwenken auf Graßhoffs "Seeräuberreport" und andere maritime Moritatengesänge wurden die Whalermen um Egbert Heiss (Vokal ), Gerhard Linke (Piano) und Karl-Peter Lange (Bass/ Mandoline) und Nina.Kreft (Vokal) nur gering verstärkt, da Stephan und Susanne vorübergehend ausschieden. Geoff verstand es ein außergewöhnliches Repertoir mit einer den Gegebenheiten adaptierten Interpretation zu verbinden und die hiesige Musikszene zu erweitern.

Oaky [Manfred] Eichholz, Lemwerder, März 2003

Return to Main Page